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SPD Fraktionschef Florian von Brunn trifft sich im Rahmen seiner Sommertour mit der Interessengemeinschaft Mitterwöhr

v.l.: stv. Vorsitzender SPD Landshut (und Bundestagskandidat) Vincent Hogenkamp, SPD-Fraktionsvorsitzender Florian v. Brunn (MdL), stv. Fraktionsvorsitzende Ruth Müller (MdL) im Gespräch mit Johann Cikanek und Norbert Haberl (Interessengemeinschaft Mitterwöhr)  (Foto: Katharina Theobaldy)v.l.: stv. Vorsitzender SPD Landshut (und Bundestagskandidat) Vincent Hogenkamp, SPD-Fraktionsvorsitzender Florian v. Brunn (MdL), stv. Fraktionsvorsitzende Ruth Müller (MdL) im Gespräch mit Johann Cikanek und Norbert Haberl (Interessengemeinschaft Mitterwöhr) (Foto: Katharina Theobaldy)
In acht Minuten mit dem Rad in die Altstadt, Kinder, die auf der Straße spielen können und große Gärten - das Mitterwöhr in Landshut ist eine Idylle im Grünen. Doch die Anwohner der langgestreckten Isarinsel sorgen sich um den Hochwasserschutz, vor allem nach dem letzten großen Hochwasser Mitte Juli in der Altstadt ist das Thema wieder präsent.

Im Rahmen seiner Sommertour machte der SPD Fraktionschef Florian von Brunn Halt in Landshut. Ein Fokus dieser Tour liegt auf dem auf dem Katastrophen- und Hochwasserschutz. Gemeinsam mit der örtlichen Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Ruth Müller (SPD), und dem SPD-Bundestagskandidaten Vincent Hogenkamp traf er Vertretern der “Interessengemeinschaft Mitterwöhr”. Die Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Johann Cikanek und Wolfgang Mürdter, sowie der Schatzmeister Norbert Haberl berichteten beim Vor-Ort-Termin über die Probleme der Anwohner. Gerade angesichts zunehmender Wetterextreme gewinnt der Hochwasserschutz bebauter Gebiete immer mehr an Bedeutung. Florian von Brunn betonte: “Beim Hochwasserschutz müssen wir schnell handeln, das Thema ist aktuell und brisant. Wir nehmen diese Anliegen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger deswegen selbstverständlich mit in den Landtag.”
So schön das Mitterwöhr ist, so exponiert liegt die Insel doch zwischen zwei Isararmen. Der Hochwasserschutz wurde bereits in den 1950er Jahren versprochen, nachdem das Gebiet Mitte des letzten Jahrhunderts mehr und mehr bebaut wurde. Damals waren bereits Hochwasserdämme im Gespräch - geschehen ist bis heute aber nichts. Trotz der zunehmenden Gefahren ist seit der Jahrtausendwende das Personal in den bayerischen Wasserwirtschaftsämtern massiv reduziert worden. Der Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn fordert deshalb: „Personalkürzungen und Sparpolitik zu Lasten des Bevölkerungsschutzes sind falsch und gefährlich! Gut qualifiziertes Personal in der Wasserwirtschaft ist extrem wichtig – für die Planung und die Umsetzung von Hochwasserschutz, die Beratung der Kommunen, die Kontrolle von Dämmen und Deichen.“ Dabei besitzt Landshut eine ganz ausgezeichnete Schutzvorrichtung gegen Hochwasser – die Flutmulde entlastet die Isar und führt das Hochwasser an der Stadt vorbei.
Mitterwöhr allerdings wird von der Flutmulde nicht geschützt. Im Gegenteil – vor der Piflaser Brücke entlässt die Flutmulde bei Hochwasser riesige Wassermassen in die Kleine Isar. Eine Überschwemmung ist nicht auszuschließen. 2013 fehlten nur wenige Zentimeter beim Hochwasserpegel und Mitterwöhr wäre überschwemmt worden. Aus Angst vor dem Wasser verwenden viele Anwohner ihre Keller nicht mehr. “Auch im Sinne von Feuerwehr und Hilfsorganisationen ist ein gut funktionierender Hochwasserschutz wünschenswert”, betont Stadtbrandrat Gerhard Nemela. "Einsätze dieser Art werden künftig leider zunehmen. Bundestagskandidat Vincent Hogenkamp pflichtete ihm bei und ergänzte: “Kommunen müssen sich bei der Zusammenarbeit mit den Wasserwirtschaftsämtern enger vernetzen, um die Bürger bestmöglich vor Hochwasser zu schützen.”
Ein weiteres Problem der isarnahen Anwohner ist das Grundwasser, das häufig in die Keller drückt. Ruth Müller stellt klar: “Die lange versprochenen Maßnahmen sollen endlich umgesetzt werden, die Stadt soll die jetzigen Anwohner schützen, vor allem aber auch die spezielle Situation vor Ort bei der zukünftigen Bebauung berücksichtigen. Hier spielen die Themen Nachverdichtung und Oberflächenversiegelung eine wichtige Rolle.” Dazu habe sie bereits eine Anfrage beim bayerischen Umweltministerium gestellt und den Umweltminister gebeten, sich ein Bild vor Ort zu machen. Erste Messungen zur Hochwassersituation laufen bereits. Demnächst sollen die Ergebnisse bekanntgegeben werden. Daraus lassen sich dann konkrete Maßnahmen ableiten, hofft der Vorsitzende Cikanek.




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