Dekanatssynode in der Evangelischen Kirche im Dekanatsbezirk Landshut

In der Erlöserkirche, am Ambo: Pfarrer Lorenz von Campenhausen, der Pfarrer der Erlöserkirche. (Foto: L. Renner)In der Erlöserkirche, am Ambo: Pfarrer Lorenz von Campenhausen, der Pfarrer der Erlöserkirche. (Foto: L. Renner)
Um die Zukunft der evangelischen Kirche und ihrer Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk Landshut ging es bei der Dekanatssynode am vergangenen Wochenende in der Erlöserkirche in Landshut. Jährlich treffen sich dort die Vertreterinnen aus allen Kirchengemeinden der Evang. Kirche des Evang. Dekanatsbezirks Landshut, Kirchenvorsteherinnen und auch Pfarrerinnen und Diakoninnen, um sich zu informieren und zu beraten. Dabei zog Dekanin Dr. Nina Lubomierski eine vorläufige Bilanz zur pandemiebedingten Situation der evangelischen Kirche in Niederbayern. Die Zeit der Pandemie hat gezeigt, dass im Bereich der Digitalisierung eine große Chance für die Kirche liegt. So hat sich rückblickend seit Beginn der Pandemie eine Vielzahl an digitalen Angeboten in den evang. Kirchengemeinden des Dekanatsbezirks entwickelt.

Sitzend:  Susanne Padua, Kirchenvorsteherin und Schriftführerin Hans Siegert, Präsidium der Dekanatssynode Dekanin Dr. Nina Lubomierski MdL Ruth Müller, Präsidium der Dekanatssynode (Foto: L. Renner)Sitzend: Susanne Padua, Kirchenvorsteherin und Schriftführerin Hans Siegert, Präsidium der Dekanatssynode Dekanin Dr. Nina Lubomierski MdL Ruth Müller, Präsidium der Dekanatssynode (Foto: L. Renner)
In der Christuskirche Landshut etwa gab es sonntägliche Gottesdienste, die aufgezeichnet und auf dem eigenen YouTube-Kanal abgerufen werden konnte. Hinzu kamen noch weitere Sonderformate, wie Andachten für die Schulen, musikalische Videos mit Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner, wie ein musikalischer Adventskalender und anderes. Die Kirchengemeinde Rottenburg / Laaber veröffentlichte tägliche „Worte der Ermutigung“ ihrer Pfarrerin und anderes, ebenfalls auf YouTube und auf anderen Social-Media-Kanälen, wie Facebook und Instagram. Wie die Klickzahlen und auch die Reaktionen darauf zeigen, konnten damit auch Menschen erreicht werden, die nicht unbedingt sonntags in den Gottesdienst kommen würden. Wenn Kirche zukunftsfähig sein will, so die Bilanz der Dekanatssynode, dann müsse sie auch bereit sein, gewohnte Wege zu verlassen und auch Neues auszuprobieren. Die Gesellschaft wandelt sich und Kirche müsse da mitgehen.
Andacht im Pfarrgarten der Erlöserkirche. (Foto: L. Renner)Andacht im Pfarrgarten der Erlöserkirche. (Foto: L. Renner)
Die Pandemie habe auch die kaum zu überschätzende Bedeutung der Seelsorge verdeutlicht. Derzeit engagiert sich die evang. Kirche im Dekanatsbezirk Landshut in der spezialisierten Seelsorge für Krankenhäuser, Altenheime, für die JVA und die Studierenden der Hochschule Landshut. Diese Stellen werden auch in Zukunft erhalten bleiben, was in der Dekanatssynode mit großem Beifall aufgenommen wurde. Die Evangelische Landeskirche Bayern sucht aufgrund abnehmender Kirchenmitgliedszahlen derzeit nach Möglichkeiten, um Kirche auch in der Zukunft nah am Menschen gestalten zu können. Dazu gehören natürlich auch Umstrukturierungen. Eine neue Landesstellenplanung wurde dazu bayernweit erforderlich. So hat sich das Dekanat Landshut in den vergangenen Wochen und Monaten dazu ausführlich Gedanken gemacht. Mit sogenannten „Pilgerfahrten“ – aufgrund von Corona auf digitalem Weg – wurden die einzelnen Gemeinden und Stellen genau angeschaut und die jeweilige Situation vor Ort beleuchtet. Gemeinsam hat der Dekanatsausschuss unter dem Vorsitz von Dekanin Dr. Nina Lubomierski sich überlegt und beraten, wie die Stellenprozente verteilt werden können. Lediglich eine Stelle, so die Vorgabe der Landeskirche, musste insgesamt eingespart werden. Dennoch war die Planung eine Herausforderung, zumal auch berücksichtigt werden musste, dass die Anzahl der Pfarrer*innen in den kommenden Jahren weiter zurückgeht, sich bis 2035 halbiert und somit auch immer wieder Vakanzen durch freigewordene Stellen geschultert werden müssen.
Mit dem Ergebnis der Planung kann das Dekanat zufrieden sein. Prädikant Hans Siegert aus dem Präsidium der Dekanatssynode hob hervor: „Wir sind in der Planung für die Zukunft gut aufgestellt und schon weiter als so manch anderes Dekanat in der Bayerischen Landeskirche.“ Als Zeichen der Solidarität wurden auf der Dekanatssynode für die evangelische Kirche Jodlitz im Dekanat Hof gesammelt. Die Kirchengemeinde Jodlitz wurde besonders von dem schweren Unwetter, die sich vor einigen Tagen ereigneten, getroffen, die Kirche wurde schwer beschädigt. MdL Ruth Müller, die dem Präsidium der Dekanatssynode angehört, betont: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die von den Unwettern betroffen sind. Durch unsere Spenden soll diese Verbundenheit zum Ausdruck gebracht werden.“ Die Dekanatssynode schloss mit einer Andacht im Pfarrgarten der Erlöserkirche. Familie Usberti und Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner gestalteten die Andacht musikalisch, das Präsidium zusammen mit Dekanin Lubomierski führte durch die Liturgie.




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