Mit „Regio 2030“ fördert der Bezirkstag von Niederbayern den Einsatz von mehr regional und ökologisch erzeugten Lebensmitteln in den eigenen Einrichtungen

Auf dem Versuchsfeld am Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn des Bezirks Niederbayern erproben u. a. Studierende der Staatlichen Fachschule für ökologischen Landbau nachhaltige Anbaumethoden. (Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter)Auf dem Versuchsfeld am Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn des Bezirks Niederbayern erproben u. a. Studierende der Staatlichen Fachschule für ökologischen Landbau nachhaltige Anbaumethoden. (Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter)
Bereits Ende 2019 stand für den niederbayerischen Bezirkstag fest, dass in den Liegenschaften des Bezirks mehr regional und ökologisch produzierte Lebensmittel verwendet werden sollen. Nach dem Bezirkstags-Beschluss vom 17. Dezember 2019 wurde hierzu das Projekt „Regio 2030“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, bis 2030 der Anteil von regional und ökologisch erzeugten Lebensmitteln in den Einrichtungen des Bezirks Niederbayern auf jeweils mindestens 30 Prozent zu erhöhen.
Mit seinen Zielen greift das Projekt des Bezirks Hand in Hand in das BioRegio-Landesprogramm des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das ein ganzes Maßnahmenpaket umfasst, um den Öko-Landbau in Bayern zu fördern und bis 2030 den Anteil der ökologisch bewirtschafteten, landwirtschaftlichen Flächen auf 30 Prozent zu steigern. „Wir wollen mit dieser Zielsetzung die Landwirtschaft in Niederbayern unterstützen, die Transportwege verkürzen und damit einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten“, erläutert Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.
Mit „Regio 2030“ des Bezirks Niederbayern werden Speisepläne in der Verpflegung der Bezirkseinrichtungen entsprechend umgestellt, Netzwerke u. a. für die Verbesserung von Lieferketten aufgebaut und der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit eigenen Produktionsbetrieben wie etwa dem Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen und dem Fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle bei Zwiesel intensiviert werden. „Bezirksrätin Mia Goller hat dieses Projekt angeregt und stieß bei den Fraktionen auf offene Ohren. Diese Art der interfraktionellen Zusammenarbeit hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Transparenz und Offenheit im Bezirkstag sind“, so der Bezirkstagspräsident.
Bereits 2020 wurden wesentliche Weichen zur Umsetzung gestellt indem eine Arbeitsgruppe installiert wurde. Diese treibt das Projekt seither voran und setzt es sukzessive um. Dazu gehören Lukas Dillinger, Projektleiter Genussregion Niederbayern; Margit Huber, Verpflegungsleitung Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn (ABZ); Katrin Landes, persönliche Referentin des Bezirkstagspräsidenten; Günther Putz, Gutshof Mainkofen; Dorothee Trauzettel, beim AELF Landshut Leiterin des Fachzentrums Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung; Manfred Weikl, Verpflegungsleiter im Bezirksklinikum Mainkofen, sowie Hildegard Zißler, Verpflegungsleiterin am Institut für Hören und Sprache in Straubing. Die Arbeitsgruppe hat für 2021 eine umfangreiche Agenda in mehreren Treffen geplant beziehungsweise bereits durchgeführt. Dazu Katrin Landes: „Wir konnten dieses Jahr schon einige Teilziele erreichen, um die nötigen Grundlagen für ‚Regio 2030‘ zu schaffen. Schon jetzt ist ein Umdenken hin zu mehr Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit beim Einsatz von Lebensmitteln deutlich spürbar.“

– sb –

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