Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich stimmt sich mit kommunalen Verantwortlichen ab
Dr. Benedikt Grünewald, Bürgermeister Bad Abbach, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Thomas Memmel, Bürgermeister Neustadt a. d. Donau, und Thomas Klaus, Geschäftsleiter der Bäderzweckverbände (Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter)Dr. Benedikt Grünewald, Bürgermeister Bad Abbach, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Thomas Memmel, Bürgermeister Neustadt a. d. Donau, und Thomas Klaus, Geschäftsleiter der Bäderzweckverbände (Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter)
Der Bezirk Niederbayern ist über Bäderzweckverbände zu 60 Prozent an den fünf niederbayerischen Thermen beteiligt und brachte zuletzt eine Umlage von fünf Millionen Euro dafür auf. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich ist davon überzeugt, dass es für die geplante zukunftssichernde Neuausrichtung der Bäder sehr wichtig ist, die kommunalen Verantwortlichen eng in den Planungsprozess einzubeziehen. Aus diesem Grund führte Heinrich bereits im August Gespräche mit den Bürgermeistern von Bad Griesbach und Bad Birnbach und den Werkleitern der dort ansässigen Bäder. Nun tauschte er sich mit Dr. Benedikt Grünewald, Bürgermeister von Bad Abbach, und Thomas Memmel, Bürgermeister von Neustadt a. d. Donau, über die nächsten Schritte aus, die unter anderem auf die Kaiser-Therme und die Limes-Therme wirken werden.
„Die Bäder sind sehr wertvoll für Niederbayern, daher wollen wir ihren langfristigen Fortbestand mit einem zukunftsfähigen Konzept sichern“, so Heinrich. Eine Strategie für die Neuausrichtung könne nur dann aufgehen, wenn an vielen kleinen Stellschrauben gedreht werde. Vor allem sei der Konsens zu den erforderlichen Maßnahmen zwischen allen Beteiligten und ein stetiger Abstimmungsprozess nötig, um den maximalen Gestaltungsspielraum zu gewinnen. Thomas Memmel: „Die Corona-bedingten Beschränkungen haben uns einen realen Eindruck davon vermittelt, wie sehr die Städte und Gemeinden in der Region unter der Schließung eines Bades oder gar mehrerer Bäder leiden würden. Gemeinsam an einem Strang zu ziehen, ist die logische Konsequenz“. „Neben der Sicherung von Arbeitsplätzen geht es auch um den Erhalt der touristischen Attraktivität aller betroffenen Gemeinden“, ergänzt Benedikt Grünewald. „Ohne die Thermalbäder wäre auch das ‚Bayrische Golf- und Thermenland‘ in seiner jetzigen Form obsolet.“
Für einen dauerhaften Erfolg müsse ein übergreifendes Konzept auf die jeweiligen Stärken eines jeden einzelnen Hauses eingehen, so Heinrich weiter. Durch eine laufende gegenseitige Abstimmung könnten die Bäder ihre Vorzüge besser nutzen und neue Zielgruppen gewinnen, ohne untereinander zu konkurrieren. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Angeboten sollten solche geschaffen werden, die zumindest auf regionaler Ebene ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. „Welche Angebote das sein können, eruieren wir derzeit mit verschiedenen potentiellen Partnern wie beispielsweise der AOK, der Deutschen Rentenversicherung und der Technischen Hochschule Deggendorf sowie demnächst auch mithilfe eines Fachbüros“, so Heinrich.
Neben der Neuausrichtung nach außen gelte es aber auch, die internen Strukturen zu optimieren wie etwa im Personalbereich. So hätten die Bäder meist keine personellen Kapazitäten für qualifizierte Vertretungen in Urlaubszeiten oder im Krankheitsfall. Die Schaffung von thermenübergreifenden Abteilungen könne Abhilfe schaffen und für mehr Raum zur Weiterqualifizierung des Personals sorgen. Dies führe nicht nur zu effektiveren, konsistenteren Abläufen, sondern käme auch den Mitarbeitern durch verbesserte berufliche Perspektiven zugute.

– sb –

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