Bezirksausschuss stimmt für Maßnahmen, die den Standort langfristig sichern
Die Fachschule für ökologischen Landbau. Das Wohnheim ist in einem separaten Gebäude untergebracht (Foto: Bezirk Niederbayern/Bäter)Die Fachschule für ökologischen Landbau. Das Wohnheim ist in einem separaten Gebäude untergebracht (Foto: Bezirk Niederbayern/Bäter)
Nach der im Juli bekannt gewordenen Schließung der Landwirtschaftsschule in Landshut hat der Bezirksausschuss am Dienstag zwei Beschlüsse gefasst, die sowohl die eigene Fachschule für ökologischen Landbau in Landshut-Schönbrunn als auch das angegliederte Wohnheim langfristig sichern sollen: Die Schule wird erweitert und saniert und das Wohnheim energetisch saniert und nach rund 50 Jahren auch modernisiert. Für Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich ist das ein „wichtiges Signal, dass wir unsere Schule im Agrarbildungszentrum Schönbrunn, die sich hoher Nachfrage und großer Anerkennung erfreut, sichern wollen und auch weiterhin eine landwirtschaftliche Ausbildung auf höchstem Niveau anbieten.“ Sowohl die Schule selbst erfreut sich steigender Nachfrage als auch das Wohnheim, in dem die Schüler, die aus einem großen Einzugsgebiet kommen, während der Unterrichtszeiten zu günstigen Preisen wohnen können.
Da die Schülerzahlen steigen und deshalb der Unterricht künftig zweizügig stattfinden soll, hatte sich bereits vor einem Jahr der Bezirksausschuss grundsätzlich für den Umbau und die Erweiterung der „Ökoschule“ ausgesprochen, damals wurden die Kosten auf 160.000 Euro geschätzt. Die detailliertere Kostenberechnung ergibt nun einen Betrag von 300.000 Euro. Grund dafür ist unter anderem die Außentreppe, die wegen der höheren Schülerzahlen als zweiter Fluchtweg benötigt wird und die laut statischer Untersuchung nicht ausreichend tragfähig ist. Sie muss abgebrochen und mit neuen Fundamenten versehen werden. Zudem müssen aus baurechtlichen Gründen deutlich mehr Flucht- und Brandschutztüren ersetzt werden. Zu den ursprünglich geplanten zwei Dachgauben im Obergeschoss sollen zwei weitere hinzukommen, um – auch als Folge der Corona-Krise – mehr Platz zu haben und besser lüften zu können. Ein Teil der Maßnahmen soll noch vor Beginn des Wintersemesters Anfang Oktober ausgeführt werden, der Rest folgt dann im Frühjahr. Der Bezirksausschuss stimmte der Maßnahme einstimmig zu. Ebenso gab er grünes Licht für die Sanierung des Wohnheims der Fachschule für ökologischen Landbau, das sich wegen des großen Einzugsgebietes der Schüler ebenso hoher Nachfrage erfreut. Das Gebäude stammt aus den Siebzigerjahren, weshalb wesentliche Teile grundlegend saniert werden müssen. Durch die energetische Sanierung wird eine Energieeinsparung um mehr als 50 Prozent angestrebt, wodurch eine Förderung des Bundes in Höhe von 200.000 Euro möglich wird. Zuvor hatte dies die Klimaschutzmanagerin des Bezirks, Andrea Müller, den Bezirksräten erörtert. Außerdem müssen in dem Gebäude Brandschutztüren erneuert, die sanitären Anlagen sowie die Elektroinstallation ertüchtigt werden. Insgesamt werden die Kosten auf etwa 1,1 Millionen Euro geschätzt, etwa halb so viel wie ein Neubau kosten würde. Die Baumaßnahmen sollen im kommenden Jahr beginnen.

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