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Seit der Gründung 1990 hat die DOLINA Gesellschaft für Landeskunde e.V.  ihre Jahreshauptversammlung am 4. Dezember im Rahmen einer Barbarafeier an wechselnden Orten in ihrem Einzugsgebiet veranstaltet, das von Neumarkt bis Weißenburg und von Regensburg bis Ingolstadt reicht.
v.l.: Prof. Dr. A. Zacherl, B. Braun,Dr.  G. Weida, B. Baumann, Dr. J. Göller, M. Mallmann, F. Loré, Prof. Dr. K. Brenner, R. Böhm, Dr.  J. Schmid, L. Geß (Foto: Dr.Karl Heinz Rieder)v.l.: Prof. Dr. A. Zacherl, B. Braun,Dr. G. Weida, B. Baumann, Dr. J. Göller, M. Mallmann, F. Loré, Prof. Dr. K. Brenner, R. Böhm, Dr. J. Schmid, L. Geß (Foto: Dr.Karl Heinz Rieder)
Corona hat dies zweimal vereitelt, nun wurde sie so bald wie möglich außer der Reihe kurz vor Ostern in Enkering, einem Ortsteil des Markts Kinding im Altmühltal nachgeholt, der selbst Fördermitglied des Vereins ist.
Bürgermeisterin Rita Böhm stellte in ihrem Grußwort sich selbst, die Gemeinde und die Themen, die sie beschäftigen, insbesondere die Dorferneuerung, vor und betonte ihre Verbundenheit mit der DOLINA. Der 1. Vorsitzende Friedrich Loré M.A. und der Ehrenvorsitzende Prof. Dr.  Kurt Brenner ergänzten ihre Äußerungen durch Erinnerungen an Begegnungen im Zusammenhang mit den Ausgrabungen beim Bau der ICE-Trasse. In seinem Bericht über die vergangenen zwei Jahre zeigte Friedrich Loré auf, wie stark das Veranstaltungsprogramm durch die verschiedenen Wellen der Pandemie beeinträchtigt war, aber auch, wie gut alle Phasen der gelockerten Bestimmungen genutzt wurden, u.a. für Wanderungen und Besichtigungen im Freien im Sommer 2020 und eine Reihe von verschiedenen Veranstaltungen von Juli bis Oktober 2021. Er stellte fest, dass in diesem Zeitraum die Mitgliederzahl leicht auf 244 zurückgegangen ist.

Nach vier Jahren Vakanz seit dem Tod des schmerzlich vermissten Schatzmeisters Rupert Faltermeier oblag auch der Finanzbericht für die zwei Berichtsjahre dem Vorsitzenden. Die Kassenprüfer Bernhard Braun und Walter Mayr bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung und dem Verein eine solide Finanzlage. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Der Vorsitzende bedankte sich bei seinen Kolleginnen und Kollegen mit einem Geschenkset für die Zusammenarbeit. Unter der Wahlleitung des wissenschaftlichen Beirats des Vereins, Eichstätts Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder, wurden Friedrich Loré aus Parsberg als Vorsitzender und Dr. Gudrun Weida aus Kelheim als Stellvertreterin im Amt bestätigt, ebenso Michaela Mallmann aus Bad Abbach als Schriftführerin sowie Dr. Jutta Göller aus Kelheim und Prof.  Dr. Anton Zacherl aus Dietfurt als Beisitzer. Willibald Keßler und Dr.  Thomas Feuerer kandidierten nicht mehr; neu gewählt wurden Birgit Baumann aus Wildenberg als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit sowie aus Painten Ludwig Geß als Schatzmeister und Dr. Josef Schmid als Beisitzer. Als Kassenprüfer wurde Bernhard Braun aus Beilngries im Amt bestätigt, neu folgte Dr. Bernd Sorcan aus Kelheim auf Walter Mayr, der nicht mehr kandidierte. In seinem Ausblick auf die für den Rest des Jahres geplanten Veranstaltungen verwies Friedrich Loré auf das aktuelle Programm, das bis August reicht und neben Vorträgen zu verschiedenen archäologischen Themen zwei Wanderungen sowie eine Busfahrt zur Bayerischen Landesausstellung „Typisch Franken?“ in Ansbach vorsieht.
Außerdem sei bereits eine mehrtägige Exkursion im Oktober zu bedeutenden Ausstellungen in Xanten, Mainz und Trier in Planung. Um die rechtzeitige Anmeldung zu ermöglichen, werde das nächste Programm noch im August erscheinen. Einig war man sich zudem, dass dieses Jahr wieder am 4. Dezember die Barbarafeier stattfinden sollte. Traditionsgemäß folgte auf die Regularien der Mitgliederversammlung ein Festvortrag mit regionalem Bezug zum Ort der Veranstaltung. Dr. Karl Heinz Rieder setzte sich mit einer PowerPoint-Präsentation mit der Frage auseinander: „Was erzählen die Gräber aus dem Schwarzachtal von der Gesellschaft der Frühen Bajuwaren? Der regionale Ortsadel um 700 n. Chr.“ Der spannende Vortrag zeigte auch auf, wie sehr man in der Archäologie auf Spekulationen angewiesen ist. Die Krieger von Großhöbing könnten durch eine örtliche Fehde oder aber durch einen feindlichen Überfall von außen umgekommen sein. Zur Vorbereitung auf den Vortrag hatte die Leiterin des Archäologie-Museums Greding Birgit Kempf zur Besichtigung des Höbinger Fürstengrabes mit der Nachbildung der fünf gleichzeitig gewaltsam zu Tode gekommenen Krieger eingeladen.
 
 
Dr. Gudrun Weida
2. Vorsitzende der DOLINA
Mitterweg 7
93309 Kelheim
Tel. 09441 2531 oder 0171 7230226