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Handwerkskammer und Technische Hochschule Deggendorf arbeiten zusammen, um neue Technologie in der Praxis zu etablieren

Statusgespräch zum Projekt „5G für Handwerk und Mittelstand“: Prof. Dr. Wolfgang Dorner (4. v. re.) stellte die Funktechnik HWK-Präsident Dr. Georg Haber und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (beide Mitte) sowie stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt (3. v. re.) vor, unterstützt von TCF-Mitarbeitern Frantisek Kobzik (v.re.), Markus Peterhansl und Siegfried Rödel (4. v. li.). In der Handwerkskammer betreuen das Projekt Uli Götz (v. li.), Johann Schenkl und Fabian Zwick. (Foto: Foto Schwarz)Statusgespräch zum Projekt „5G für Handwerk und Mittelstand“: Prof. Dr. Wolfgang Dorner (4. v. re.) stellte die Funktechnik HWK-Präsident Dr. Georg Haber und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (beide Mitte) sowie stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt (3. v. re.) vor, unterstützt von TCF-Mitarbeitern Frantisek Kobzik (v.re.), Markus Peterhansl und Siegfried Rödel (4. v. li.). In der Handwerkskammer betreuen das Projekt Uli Götz (v. li.), Johann Schenkl und Fabian Zwick. (Foto: Foto Schwarz)
Mit Datenbrille auf der Baustelle oder virtuelle Assistenz bei Reparaturen: Viele Bereiche im Handwerk benötigen große Datenmengen, die durch die neue 5G-Mobilfunktechnik zuverlässig und störungsfrei übertragen werden können. Um mögliche 5G-Anwendungen in Handwerksbetrieben zu erforschen, kooperiert die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz seit Oktober 2021 mit der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) und dem Technologie Campus Freyung (TCF). Diese Woche fand ein Statusgespräch zum Projekt im Zentrum für digitale Gebäudetechnik der Handwerkskammer in Schwandorf statt.
Effizientes Handwerk und neue Geschäftsfelder
Prof. Dr. Wolfgang Dorner leitet das Projekt „5G für Handwerk und Mittelstand“ von THD-Seite. Im Zuge des Projekts analysieren er und seine Mitarbeiter gemeinsam mit dem Team der Handwerkskammer das Potenzial von 5G im Handwerk und entwickeln praktische Anwendungen. „5G ist mehr als ein schnelleres 4G-Mobilfunknetz“, so Dorner. Wie es für Handwerksbetriebe effizient genutzt werden kann, steht im Fokus des Wissenschaftstransfers. Außerdem könnte die Kommunikationstechnologie neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Die Vorteile der neuen Funktechnik liegen auf der Hand: Sie bietet eine höhere Bandbreite, kann mehr Teilnehmer verbinden und gewährleistet eine störungsfreie Datenübertragung. „Wir können damit beispielsweise Daten in Echtzeit aus den digitalen Gebäudeplänen auf die Baustelle bringen“, erklärte Dorner. Dort lassen sich dann verschiedene Gewerke und Maschinen miteinander vernetzen. Mitarbeiter können virtuelle Schulungen erhalten, vorbeugende Instandhaltungen oder Reparaturen per Fernhilfe leisten.
Die Vorführung der 5G-Funktechnik: TCF-Mitarbeiter Frantisek Kobzik (v.re.), Siegfried Rödel und Markus Peterhansl stellten zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang Dorner die Anwendungsmöglichkeiten vor. In der Handwerkskammer betreut das Projekt der Leiter des Bildungszentrums Uli Götz (v. li.), initiiert wurde es von HWK-Präsident Dr. Georg Haber, Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger und stellvertretendem Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt. (Foto: Foto Schwarz)Die Vorführung der 5G-Funktechnik: TCF-Mitarbeiter Frantisek Kobzik (v.re.), Siegfried Rödel und Markus Peterhansl stellten zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang Dorner die Anwendungsmöglichkeiten vor. In der Handwerkskammer betreut das Projekt der Leiter des Bildungszentrums Uli Götz (v. li.), initiiert wurde es von HWK-Präsident Dr. Georg Haber, Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger und stellvertretendem Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt. (Foto: Foto Schwarz)
Aufbau des Campusnetzes in Schwandorf
Das Datenvolumen steige rasant, erklärte Fabian Zwick, der 5G, zusammen mit seinem Kollegen Johann Schenkl, als neue Projektmitarbeiter „5G für Handwerk und Mittelstand“ an der HWK betreuen. Die 5G-Funktechnik solle da eingreifen, wo 4G an Grenzen stoße. „Das eröffnet dem Handwerk neue Möglichkeiten – sowohl dem kleinen, mittelständischen, als auch dem großen Handwerksbetrieb“, sagte er. 5G könne zum Innovationstreiber für die Branche werden. Bis zum Jahr 2025 soll in Deutschland 90 Prozent der Fläche durch 5G abgedeckt werden, so das Vorhaben der neuen Regierung in Kooperation mit den Netzbetreibern. Wolfgang Dorner betonte, dass es speziell für den ländlichen Raum wichtig sei, jetzt Bedarf bei den Betrieben zu schaffen, auch um Lücken bei der 5G-Versorgung zu vermeiden. Das Projekt solle aber auch Bereiche im Handwerk identifizieren, für die 5G nicht infrage kommt.
Fabian Zwick betreut seit März 2022 das 5G-Projekt in der Handwerkskammer. Er zeigte die Möglichkeiten für die Anwendung per Roboterarm und Mixed Reality (Foto: Foto Schwarz)Fabian Zwick betreut seit März 2022 das 5G-Projekt in der Handwerkskammer. Er zeigte die Möglichkeiten für die Anwendung per Roboterarm und Mixed Reality (Foto: Foto Schwarz)
Neue Denkmodelle anstoßen
Das Projekt von HWK und THD wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit rund 1,2 Mio. Euro gefördert und läuft bis 31. August 2024. „5G bringt Herausforderungen mit sich. Aber Handwerker, die darin Chancen erkennen, können entscheidend davon profitieren“, sagte HWK-Präsident Dr. Georg Haber. „Mit diesem Projekt wollen wir neue Denkmodelle anstoßen“, so HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger. „Denn das Thema 5G wird in Zukunft genauso wichtig sein wie Bildung – auch für die digitale Transformation im ländlichen Raum.“ Dafür brauche das Handwerk Bereiche, in denen die Technik demonstriert werden kann. Deshalb werde ein 5G-Campusnetz im Bildungszentrum Schwandorf aufgebaut. Die Komponenten seien bereits bestellt.
„Das Handwerk ist sehr vielfältig und innovativ. Mit diesem Projekt wollen wir zeigen, was mit 5G möglich ist, ohne zu missionieren, vielmehr möchten wir durch gute Best-Practice-Ansätze überzeugen. Die Handwerker können sich aussuchen, was sie individuell nutzen möchten“, betonte der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt. „Wir sind erst am Anfang und wollen das Projekt schnell auf den Weg bringen.“
 Die Möglichkeiten von 5G-Anwendungen liegen unter anderem in der erweiterten Realität (Foto: Foto Schwarz)Die Möglichkeiten von 5G-Anwendungen liegen unter anderem in der erweiterten Realität (Foto: Foto Schwarz)
 
Oxana Bytschenko
Diplom-Journalistin
Referentin
Handwerkskammer
Niederbayern-Oberpfalz
Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Online-Redaktion
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