Deutschlands Sattler machen Meisterkurs in Mainburg

Logo das Handwerk (Grafik: Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz)
Ein Sattler macht Sättel? Nicht nur. Auch Autositze, Verdecke für Cabrios oder Ledertaschen gehören zum Repertoire. Kurz: Beim Sattler dreht sich alles um das Leder. Während ihrer Ausbildung spezialisieren sich Sattler entweder auf den Bereich Fahrzeugausstattung, Reitsportausrüstung oder Lederwaren. Der Meisterkurs der Sattler-Innung Südbayern im Bundesfachzentrum in Mainburg ist der bundesweit einzige Vollzeitkurs für diese Berufsgruppe. 15 neue Sattler- und Feintäschnermeister aus ganz Deutschland verbesserten dort innerhalb von drei Monaten ihre theoretischen und praktischen Fachkenntnisse und stellten sich anschließend erfolgreich der Meisterprüfung in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Aufgrund der Pandemie begann der Kurs vier Wochen verspätet, konnte aber ohne krankheits- oder quarantänebedingte Ausfälle abgeschlossen werden.

Mit seinem ledernen Sitzbezug beeindruckte Nils Weber aus Nordrhein-Westfalen in der Fachrichtung Fahrzeugausstattung.   (Foto: HWK-Martin Kessel)Mit seinem ledernen Sitzbezug beeindruckte Nils Weber aus Nordrhein-Westfalen in der Fachrichtung Fahrzeugausstattung. (Foto: HWK-Martin Kessel)

Justina Adelsberger aus Oberbayern fertigte als Meisterstück in der Fachrichtung Lederwaren eine Reisetasche mit Hemdenfach. (Foto: HWK-Martin Kessel)Justina Adelsberger aus Oberbayern fertigte als Meisterstück in der Fachrichtung Lederwaren eine Reisetasche mit Hemdenfach. (Foto: HWK-Martin Kessel)

Meisterstücke: Kreative Unikate

Die Meisterschüler bekamen Wissen und Techniken aus den Bereichen Innenausstattung und Planung, Lederkunde und Klebetechnik, Polstern und Beschläge, Sitzelektrik und Airbag vermittelt. Auch Themen wie Kalkulation, Zeichnen und Auftragsabwicklung wurden behandelt. Auf dem Stundenplan standen zudem Sattelkunde und Pferde-Anatomie. Für den abschließenden praktischen Teil der Prüfung wählten die Teilnehmer Art und Design ihres Meisterstückes selbst. Jeder Jungmeister erarbeitete in 36 Arbeitsstunden ein absolutes Unikat. Neben einer Freihandzeichnung erstellte jeder Prüfling ergänzend zu seinem Meisterstück eine Kalkulation, ein Kundenangebot mit Rechnung, einen Arbeitsplan sowie einen Geschäftsbrief.

 In der Fachrichtung Reitsportausrüstung überzeugte Elisabeth Feldpausch aus Hessen mit einem Vielseitigkeitssattel (Foto: HWK-Martin Kessel)In der Fachrichtung Reitsportausrüstung überzeugte Elisabeth Feldpausch aus Hessen mit einem Vielseitigkeitssattel (Foto: HWK-Martin Kessel)

Pandemie beeinflusst Sattler kaum

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Martin Kessel gratulierte den Absolventen zum erfolgreichen Abschluss ihres Meisterkurses. „Als Meister sind Sie nun Profis in einer Nischenbranche mit sehr guten beruflichen Aussichten. Sattlermeister sind selten und deshalb überaus gefragt!“ Auch die Corona-Krise könne der Branche bislang nichts anhaben, fügte Kessel hinzu. Die Nachfrage sei in allen Fachrichtungen weiterhin stabil.



Elena Edenharter Referentin
Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
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