Frauenpolitische Sprecherin Ruth Müller: Junge Frauen in beruflicher Orientierungsphase für technische Ausbildungen und Studienfächer begeistern


SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Mueller fordert anlässlich des Girls Day 2021 mehr Frauenpower in allen Berufssparten (Foto: SPD-Niederbayern)SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Mueller fordert anlässlich des Girls Day 2021 mehr Frauenpower in allen Berufssparten (Foto: SPD-Niederbayern)Junge Frauen setzen bei der Berufswahl immer noch auf typische Frauenberufe. Dies hat eine aktuelle Anfrage der frauenpolitischen Sprecherin Ruth Müller anlässlich des Zukunftstags Girl´s Day am 22. April ergeben. Demnach arbeiten 48,4 Prozent der weiblichen Beschäftigten unter 25 Jahren in Bayern in Gesundheitswesen, Einzelhandel, Erziehung und Unterricht, der öffentlichen Verwaltung, im Sozialwesen oder in Heimen. Schaut man hingegen auf technische und MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), so sind gerade mal fünf Prozent der unter 25-Jährigen in diesen Bereichen beschäftigt.
"Noch immer ergreifen Mädchen überwiegend typische Frauenberufe, die zwar in der Corona-Krise systemrelevant sind, aber eben oft auch schlecht bezahlt. Deswegen müssen wir einerseits dafür sorgen, dass diese besser bezahlt werden und für Frauen und Männer attraktiv sind. Andererseits ist es auch wichtig, Mädchen in der beruflichen Orientierungsphase zu unterstützen und ihnen Perspektiven jenseits der traditionellen Frauenberufe in technischen Ausbildungen und Studienfächern aufzuzeigen", erklärt Müller.
Auch die Verteilung der Studierenden auf die unterschiedlichen Fächer weist das traditionelle Rollenbild auf: Aktuell sind genau 50 Prozent der Studierenden weiblich. So sind an der schwerpunktmäßig juristisch, geistes- und wirtschaftswissenschaftliche geprägten Universität Passau zu 58 Prozent weibliche Studenten eingeschrieben, während die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut, die neben dem sozialen Bereich vor allem MINT-Berufe ausbildet, lediglich zu 38 Prozent von Frauen besucht wird. "Es ist schade, dass der Girl´s Day nun schon zum zweiten Mal nicht so stattfinden kann, dass an diesem Tag den jungen Mädchen ein Einblick in die vielfältigen Berufswahlmöglichkeiten gegeben werden kann", bedauert die Abgeordnete, die sonst im Rahmen des Girl´s Day der SPD-Landtagsfraktion Mädchen in den Landtag eingeladen hatte.
Abgefragt wurde zudem, wer häusliche Pflege leistet. Auch hier ergibt sich ein sehr traditionelles Bild: Frauen tragen die Hauptlast: 75 Prozent der Pflegenden sind Töchter (40 Prozent), Ehefrauen (26 Prozent) und Schwiegertöchter (acht Prozent).


Janina Forster
Referentin im Bürgerbüro Ruth Müller, MdL
Nikolastraße 49
84034 Landshut
Telefon: +49 (0)871 95358 300
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.ruth-müller.de

Google Analytics Alternative